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Kleine, feine Tipps rund um die Themen Immobilienerwerb und Finanzierung

Wir werden immer wieder von Altkunden gefragt, ob denn jetzt der richtige Zeitpunkt sei, um sich über ein Forwarddarlehen das aktuelle Zinsniveau für die Anschlussfinanzierung in zwei oder drei Jahren zu sichern. Eine einfache Frage, auf die es leider keine einfache Antwort gibt.

Denn wie sich die Zinsen entwickeln, wissen wir auch nicht. Niemand weiß das. Selbst hochbezahlte Experten liegen bei diesem Thema mit schöner Regelmäßigkeit daneben. Sie können im Nachhinein sehr gut erklären, warum die Zinsen gestiegen/gefallen/stabil geblieben sind. Die Prognosesicherheit im Vorfeld ist jedoch eher bescheiden.

Versuchen wir es mit ein paar objektiven Fakten: Die Hypothekenzinsen sind seit der Wende deutlich gefallen. Anfang der neunziger Jahre lagen sie bei knapp 10 Prozent. Um die Jahrtausendwende waren es rund 6 Prozent. Mittlerweile liegen wir irgendwo um die 1,5 Prozent.

Erste Aussage: Man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man festhält, dass der Spielraum nach unten mittlerweile recht klein, die Luft nach oben dafür sehr groß ist. Heißt das, dass die Zinsen nicht mehr weiter nach unten gehen können? Das heißt es natürlich nicht. Gerade auf den Finanzmärkten haben wir in den letzten Jahren Dinge gesehen, die niemand für möglich gehalten hätte. Stichwort Negativzinsen ...

Zweite Aussage: Praktisch jeder, der in der Vergangenheit ein langfristiges Darlehen aufgenommen hat, konnte nach Ablauf der Zinsbindung viel günstigere Zinsen für seine Anschlussfinanzierung bekommen. Das gilt erst recht für alle, die in den Jahren 2008/2009/2010/2011 finanziert haben und die nun überlegen, was am besten zu tun ist. Sie werden sich auf alle Fälle finanziell verbessern. Die Frage ist nur, wie sehr.

Wenn sowieso niemand zukünftige Zinsen abschätzen kann, dann sollte man anfangen, sich andere Fragen zu stellen. Wie sicherheitsorientiert bin ich? Welchen Stellenwert haben die Themen Zinssicherheit und Planbarkeit für mich? Wie viel ist mir daran gelegen, das leidige Thema vom Tisch zu kriegen? Bin ich jemand, der einem entgangenen Gewinn hinterher trauert und der gerne das Maximum für sich herausholt? Habe ich Spass am Spekulieren?

Gerade die beiden letzten Fragen klingen fast schon ein wenig anrüchig. Dabei ist es absolut legitim, noch abzuwarten und der Zinsentwicklung weiter zuzuschauen.

Was derzeit aus unserer Sicht für ein Forwarddarlehen spricht, sind die jüngsten politischen Entwicklungen, die ein gehöriges Maß an Unsicherheit verbreiten. Wer hätte es vor einem Jahr für möglich gehalten, dass der 45. US-Präsident Donald Trump heißen und Großbritannien die EU verlassen wird? Auch wirtschaftlich gibt es angesichts der zurückgekehrten Inflation und des Zinsanstiegs in den Vereinigten Staaten gute Argumente.

Was auf jeden Fall sinnvoll ist: Uns anzurufen und uns um einen Vorschlag für ein Forwarddarlehen zu bitten. Denn nur wenn konkrete Zahlen auf dem Tisch liegen, könnt Ihr eine gute Entscheidung treffen.

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